Eine gelungene Informationsveranstaltung zu den Erstwohnhäusern im Sensfelderweg

"Wir freuen uns, dass die Informationsveranstaltung zur Errichtung von Erstwohnhäusern für Asylsuchende im Sensfelderweg bei den Darmstädter Bürgerinnen und Bürgern auf so großes Interesse gestoßen ist und dass so sachlich informiert –und vor allem auch diskutiert wurde", sagen die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und CDU, Hildegard Förster-Heldmann, Yücel Akdeniz (beide GRÜNE) und Hartwig Jourdan (CDU).
Rund250 Interessierte wurden am vergangenen Samstag in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Baustelle, in der Kantine des EAD, von Oberbürgermeister Jochen Partsch, Sozialdezernentin Barbara Akdeniz sowie von der Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Darmstadt, Sylvia Klett, begrüßt und über die aktuellen Zuzugszahlen von schutzsuchenden Menschen in Darmstadt und die zurzeit entstehenden Unterkünfte informiert. Diese standen anschließend standen sie gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt an Thementischen für Fragen zu Stadtentwicklung, Integration sowie zu ehrenamtlichen Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung. Wer wollte, konnte an Führungen über die Baustelle teilnehmen und sich die Erstwohnhäuser von innen ansehen.
 
Im Sensfelderweg entstehen 14 Häuser mit je neun Wohneinheiten, in denen voraussichtlich ab Dezember 2016 bis zu 924 Asylsuchende – vorrangig Familien – untergebracht werden können. Jede Wohnung ist für maximal acht Personen konzipiert. Zwischen den Häusern gibt es begrünte Höfe mit Aufenthaltsmöglichkeiten und Spielgeräten insbesondere für Kinder. Die Häuser verfügen zudem jeweils über einen großen Gemeinschaftsbereich, der sowohl von den Bewohnerinnen und Bewohnern als auch für die sozialpädagogische Betreuung genutzt werden kann.
 
Das Grundstück im Sensfelderweg ist eines von 45 Objekten und Freiflächen, die die Stadt in den vergangenen Monaten hinsichtlich ihrer baurechtlichen, stadtplanerischen und sozialen Eignung für die Errichtung von Erstwohnhäusern geprüft hat. Bis Ende 2015durfte das Gelände nicht bebaut werden, da es zu den laut Baurecht vorgeschriebenen Grünflächen in Gewerbegebieten zählt. Aufgrund des großen Bedarfs an Unterkünften für geflüchtete Menschenwurde das Baurecht jedoch vom Gesetzgeber bundesweit modifiziert: Für soziale Zwecke können nun auf zehn Jahre befristete Ausnahmeregelungen getroffen werden. Die neue Gesetzeslage macht die Errichtung von Erstwohnhäusern im Sensfelderweg möglich, begrenzt sie aber gleichzeitig auch zeitlich.
 
"Grundsätzlich halten wir an unserem Anspruch fest, die Menschen dezentral, d.h. in kleinen, über die Stadt verteilten Wohneinheiten, unterzubringen. Aber die derzeitige Lage erfordert es, dass auch andere Lösungen gefunden werden müssen, um Obdachlosigkeit zu verhindern", so Förster-Heldmann, Akdeniz und Jourdan. "Natürlich gibt es dabei immer auch Bedenken, aber es überwiegt die Offenheit und die Hilfsbereitschaft der Darmstädterinnen und Darmstädter. Auch am Samstagfragten bereits einige der Anwohnerinnen und Anwohner, wie sie den hier Einziehenden helfen könnten. Das ist wunderbar zu erleben und dafür sind wir sehr dankbar."
Herr Frau
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